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27.09.2021

Imi Knoebel

Volkshaus Basel lanciert die «Imi Bar»

Imi Knoebel

Das Volkshaus Basel präsentiert in Zusammenarbeit mit der Galerie von Bartha die neue, permanente «Imi Bar» mit Kunstwerken des deutschen Künstlers Imi Knoebel. Die zu Ehren Knoebels umbenannte «Imi Bar» wird am 22. September 2021 offiziell eröffnet. Das neue Herzstück der bekannten Basler Bar sind die von Knoebel exklusiv für das Volkshaus Basel entworfenen Buntglasfenster, welche die Stadt Basel in all ihren Facetten zelebrieren. Die «Imi Bar» ist neben der Kathedrale Notre-Dame de Reims der einzige Ort auf der Welt, an dem Glasfenster des Künstlers zu sehen sind.
Imi Knoebel (geb. 1940, Deutschland), einer der führenden deutschen Künstler der Nachkriegszeit, ist bekannt für seinen theoretischen Ansatz in Bezug auf Farbe und Form. In jüngster Zeit hat der Konzeptkünstler sein Schaffen auf architektonische Bereiche ausgeweitet. Sein bisher grösster Auftrag war die Gestaltung mehrerer Glasfenster für die Kathedrale Notre-Dame de Reims, die 2011 und 2015 installiert wurden. Der Auftrag war von politischer Bedeutung – der deutschstämmige Knoebel schuf dieses Kunstwerk für jene französische Kathedrale, die während des Ersten Weltkriegs durch deutsche Bombenangriffe beschädigt worden war. Für die Bar im Volkshaus Basel kreierte Knoebel das zweite Glasfensterwerk seiner bisherigen Karriere. Mit einer Breite von mehr als sechs Metern ist es eine Hommage an die Stadt Basel und besteht aus kantigen, farbigen Glasscheiben. Zur Feier des neuen Auftrags und des Künstlers wird die beliebte Bar des Volkshaus Basel in «Imi Bar» umbenannt.
Für diesen Auftrag gab es keinen passenderen Künstler: Imi Knoebel und seine Frau Carmen Knoebel betrieben in den 1970er-Jahren zusammen mit Ingrid Kohlhöfer den legendären Ratinger Hof, der später zum Zentrum der Düsseldorfer Punkszene wurde. Hier trafen sich Künstler, wie Sigmar Polke, Joseph Beuys und natürlich Knoebel selbst, und es entstand ein lebendiges Kulturprogramm. 

Die Idee, Knoebel für die Gestaltung der «Imi Bar» zu gewinnen, stammt von Leopold Weinberg, Miteigentümer des Volkshaus Basel, der Knoebel durch seinen langjährigen Freund Stefan von Bartha kennengelernt hat. Weinberg und von Bartha haben in der Vergangenheit bereits bei zahlreichen Kunstprojekten zusammengearbeitet, darunter die «Imaginary Collection» im Hotel Helvetia in Zürich sowie «von Bartha Insight», das 2020 gestartete Off-Site-Konzept der Galerie im Volkshaus Basel. Das Volkshaus Basel hat es sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische Kunst im Hotelalltag erlebbar zu machen: Grossformatige Skulpturen inmitten eines belebten Raumes und stimmungsvolle Gemälde an unerwarteten Orten provozieren auf subtile Weise und laden die Gäste zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Raum und der Kunst ein. Pirate Wheel, ein Werk von Barry Flanagan, wird während der Art Basel 2021 in der Lobby des Hotels ausgestellt werden.
Zeitgleich mit der Lancierung der «Imi Bar» wird das Volkshaus Basel während der Art Basel Werke von Knoebel an verschiedenen Orten des Hotels ausstellen. Eine Arbeit aus seiner Centrum-Serie wird im Hotelrestaurant zu sehen sein und drei Kindersterne werden in der Lobby ausgestellt. Darüber hinaus wird von Bartha auf der Art Basel (am Stand H11) eine Auswahl historisch bedeutender Werke, darunter eine Reihe von Arbeiten von Imi Knoebel, präsentieren und im Herbst 2021 eine Ausstellung neuer, stehender Wandskulpturen von Knoebel am Galeriestandort in S-chanf (GR) zeigen.
Eine Serie von Editionen der Fenster von Knoebel wird ebenfalls zum Verkauf angeboten. Die Editionen mit Acryl auf Kunststofffolie tragen den Titel Fenster Basel und wurden 2020 ausgeführt.

Imi Knoebel
Imi Knoebel
Imi Knoebel

Über Imi Knoebel
Imi Knoebel (geb. 1940, Deutschland) studierte von 1962–64 an der Werkkunstschule in Darmstadt. Fasziniert vom Unterrichtsstil und der Persönlichkeit von Joseph Beuys wechselte er 1964 an die Kunstakademie in Düsseldorf. Knoebel distanzierte sich jedoch von den anderen Beuys-Schülern und entwickelte seinen eigenen, minimalistischen Stil, der von seinem grossen Vorläufer Kasimir Malewitsch beeinflusst ist. Nach puristischen Strichzeichnungen, Lichtprojektionen und weißen Bildern (1972–75) wandte sich Knoebel 1974 erstmals der Farbe zu. In den 1980er-Jahren experimentierte der Künstler mit gefundenen Objekten, die er in seine installativen Arbeiten einbezog. Knoebel führte seine Auseinandersetzung mit dem Medium der Malerei fort und erweiterte seine Praxis auch auf architektonische Dimensionen; sein bisher größter Auftrag war die Gestaltung mehrerer Glasfenster für die Kathedrale Notre-Dame de Reims, die 2011 und 2015 installiert wurden. Im Jahr 2018 fand die Einzelausstellung im Haus Konstruktiv Zürich statt, zu der auch ein Ausstellungskatalog bei Hatje Cantz erschienen ist.